Bei überraschend barbarisch-heißem Sommerwetter sollte der bisherige Angstgegner Bachum-Bergheim auf seinem eigenen Platz endlich einmal besiegt werden und insbesondere auch das Wrede-Trauma der Vorsaison ad acta gelegt werden. Seinerzeit vollbrachte der damals noch als eventuelle Sturmhoffnung geltende Matthias „Vertikal-shooter“ Wrede das überraschende Kunststück einen Ball aus ca. 3 (in Worten DREI!!!) Metern über das freie (!) gegnerische Tor zu dreschen und somit Drei Punkte für Tura II zu sichern...

Zur Überraschung der mitgereisten Fans griff Trainer Veltins zu phänomenalen taktischen Maßnahmen und machte es DFB und Profivereinen vor, was man unter Fan-Nähe zu verstehen hat:

Nachdem im öffentlichen Voting auf der Fanseite die Mehrheit der TuRa- Anhänger endlich den Einsatz von Saschbe als Tormaschine gefordert hatte, kam Trainer Veltins diesem Wunsch auch direkt nach: Saschbe, seines Zeichens eigentlich zuständig für die Hygiene des eigenen Tores, spektakuläre Glanzparaden und kuriose, für TuRa manchmal etwas weniger erfolgreiche, Showeinlagen, lief unter tosendem Jubel der Fans als Feldspieler, allerdings nur in der Abwehrformation auf!!! Sein Mentor und Jedi-Meister Peter „Katze“ Kossmann kehrte dafür nach langer schöpferischer Pause auf die Grundlinie zwischen die Pfosten zurück.

Da auch Wrede aus dem Sturm in die Abwehr verbannt wurde, da seine Fernschussqualitäten dort für Befreiungsschläge wesentlich effektiver aufgehoben sind, standen doch eigentlich alle Zeichen darauf, dass es doch endlich mal für einen Sieg gegen Bachum reichen sollte...

Doch leider kam alles anders:
TuRa begann druckvoll, beherrschte zunächst auch das Spiel und kam insbesondere durch sehr schöne Spielzüge des glänzend aufgelegten Ünal als Mittelfeldregisseur zu einigen Chancen, die jedoch fruchtlos blieben. So ließ sich TuRa im Laufe des Spiels das Zepter aus der Hand nehmen, wobei Bachum nicht gerade zu zwingenden Chancen kam. Das Spiel plätscherte zwischendurch nur so vor sich hin, sodass sich die etwas gelangweilten Zuschauer lediglich an den „Einparkversuchen“ von Jolly erfreuen durften, der anscheinend Probleme hatte, trotz freien Geländes einen geeigneten Parkplatz für sein Mofa zu finden :-)

Zur Halbzeit hieß es dann auch völlig gerechtfertigt 0:0.

Nach der Halbzeit merkte man den TuRanern an, dass ihnen nicht nur die Hitze stark zusetzte, sondern gerade auch die mehr als fragwürdigen Entscheidungen des Schiedsrichters mehr als einmal die ohnehin glühenden Köpfe zur Weißglut brachte. Ob Abseits oder Foulspiel, kaum ein Pfiff für TuRa, selbst wenn berechtigt.

Verärgert über derartige parteiische Beeinflussung, ging dann leider bei einigen Turanern das Temperament durch: Ünal, bislang neben dem vorbildlich kämpfenden Saschbe, bester Mann auf dem Platz, ließ sich nach einem ungeahndeten Foulspiel an ihm zu einer Tätlichkeit hinreißen. Die logische Konsequenz: Rote Karte.

Ein herber Verlust für TuRa, durch den die spielerische Linie komplett zerrissen wurde. So war es nicht verwunderlich, dass nur kurze Zeit später die bis dahin eher schmeichelhafte Führung für die Gastgeber fiel. Freienohl war danach wie von der Rolle, Bachum erspielte sich eine Chance nach der anderen, die „Katze“ Kossi aber stets durch hervorragende Glanzparaden zunichte machen konnte. Doch letztendlich war auch er gegen die spielerische Übermacht Bachums, die v.a. aus den Mittelfeldlücken bei TuRa nach dem Platzverweis resultierte, machtlos. Das 2:0, der Endstand, ließ aufgrund Kossis Topleistung zwar lange auf sich warten, war jedoch letztendlich nur eine Frage der Zeit, ebenso wie ein Platzverweis wegen Protestierens gegen die obskuren Schiedsrichterentscheidungen. In diesem Fall erbarmte sich dann Gonzo und ging einige Minuten vor Spielende mit gelb-rot unter die erfrischende Dusche.

Bleibt festzuhalten, dass es Tura erneut nicht gelungen ist, einen Dreier gegen den Angstgegner aus Bachum zu holen. Wenigstens war diesmal an Wrede’ s Schusstechnik nichts auszusetzen...

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