Mit einer großartigen Mannschaftsleistung meldet sich TuRa II zurück.
Zwar stand das Team vom Küppel auch dieses
Mal am Ende ohne Punkte da, konnte jedoch mit der bisher besten
Saisonleistung einen Achtungserfolg erzielen. TuRa beherrschte die
Hausherren im eigenen Rund über fast die gesamte Spielzeit. Einzig das
Pech sollte dafür sorgen, dass wieder einmal kein (Teil-) Erfolg zu Buche
stand.
Fielen die meisten der vergangenen Spiele
eher unter die Rubrik "Lustlose Leder-Legasthenie", so zeigte
TuRa ja schon im letzten Heimspiel gegen Niedereimer, dass der zelebrierte
Fußball auch etwas mit Sport, Spaß und Spiel zu tun haben kann.
Nachdem die taktische Umstellung gegen
Niedereimer letzte Woche ja schon über weite Strecken sehr gut
funktioniert hatte, sollte die vorsichtige Defensivstrategie gegen
Bruchhausen noch weiter verfeinert werden. Trainer Veltins schrieb im
Vorfeld den beiden Spielen gegen Bruchhausen und nächste Woche gegen
Vosswinkel den Charakter einer Bewährungsprobe zu. Eine Art Feuertaufe für
die neue 5er Mittelfeldkette.
Tja, was soll man sagen? Offensichtlich
haben sich die Mannen aus Freienohl endlich mal die Ohren gewaschen ;-)
Die taktischen Vorgaben des Trainers wurden
wirklich nahezu perfekt umgesetzt. Kampf und Biss von Anfang an.
Kein Wachkoma in den ersten Minuten, wie
sonst so oft in den letzten Spielen. Die Abwehr stand kompakt, das
Mittelfeld hielt die Bälle und schlug mustergültige Pässe auf Flüchter,
der als einzige Sturmspitze ackerte und sich nicht zu schade war, sich die
Bälle auch in der eigenen Hälfte zu erkämpfen.
Apropos Flüchter. Der Rümmecker Recke schien wie verwandelt. Konnte man
seine Leistungen in den letzten Spielen maximal noch wohlwollend als
"naja..." bewerten, so trumpfte er heute groß auf. Doppelpässe
mit dem ebenfalls stark verbesserten Ünal, Spiel über außen, fast alles
schien ihm zu gelingen.
TuRa machte von Anfang an Druck. Hatte
keinen Respekt vor den mal wieder fünf Köpfe größeren Bruchhausern
(vielleicht sollte die Wasserbehörde mal das Trinkwasser im westlichen
Sauerland auf Wachstumshormone testen...). Auch der Bruchhauser Knipser Hübert
machte gegen seinen Matz zunächst keinen Stich. Im Gegenteil: Matz selbst
hatte eine erste große Chance, als er mit einem satten Distanzschuss nur
knapp den Bruchhauser Kasten verfehlte.
Die ganze TuRa- Tribüne hatte den Torschrei schon auf den Lippen (außer
Sibbi, der sich noch mit seinem Affen vom Vorabend unterhielt...).
Naja, Matz ist eben kein Knipser wie Wrede ;-)
Mitten in die Sturm- und Drangphase der
Freienohler (eigentlich war das ganze Spiel eine einzige TuRa-
Performance...) dann mal wieder aus heiterem Himmel das, was nicht
passieren sollte:
Trainer Veltins hatte extra noch vor dem
Spiel vor den gefährlichen langen Bällen und Freistößen der
Bruchhauser gewarnt. Es half nichts. 15. Minute: Langer Ball in den
TuRaner Strafraum. Saschbe steht zu weit von seinem Mann weg. Dieser passt
in den 5er. Jens holt aus zum Befreiungsschlag, trifft den Ball nicht
richtig. Wer steht da mal wieder? Richtig: Der Alptraum der C-Liga: Hübert.
Aus so kurzer Distanz lässt er Torwart Kossi keine Chance.
1:0 für Bruchhausen. Eine himmelschreiende
Ungerechtigkeit :-(
Doch TuRa ließ sich nicht beirren, spielte
weiter konsequent und sicher.
Im der 30. Minute musste Kordel, der bis dahin einige Meter auf seiner
rechten Seite abgespult hatte und das Spiel nach vorne brandgefährlich
stark gestaltete, verletzt das Feld räumen. Für ihn kam Eldin, dem
Trainer Veltins mal eine Regenerationspause gegönnt hatte.
Noch bevor Eldin erste Akzente setzen
konnte, der nächste Schock für TuRa: Freistoß Bruchhausen von der
rechten Seite. Der Ball segelt hoch in den Freienohler Strafraum. Im
Getummel springt der Ball unglücklich von Horst's Oberschenkel ins Tor.
2:0 für Bruchhausen. Das Spiel war
auf den Kopf gestellt...
In der 40. Minute dann Eldins erster großer
Auftritt. Ünal wird mit einem Steilpass aus dem Mittelfeld perfekt
bedient, kann sich gleich gegen zwei Rumpelfußballer durchsetzen. Frei
vor dem Torwart stehend, sieht er den wesentlich besser positionierten
Eldin. Traumhaftes Zuspiel auf Eldin. Dieser braucht den Ball nur noch ins
Tor einzuschieben.
2:1!!! ---- Doch der Schiedsrichter wähnte
sich offensichtlich in der Bundesliga und nicht in der C-Kreisliga. Seine
Auslegung der passiven Abseitsregelung scheint in unteren Spielklassen
doch eher fehl am Platz zu sein...
So war es dann leider nichts mit dem
wichtigen Anschlusstreffer kurz vor der Pause :-(
Halbzeit:
Mal eine ganz andere Atmosphäre in der
Kabine: Zur Abwechslung mal kein (berechtigtes) Donnerwetter des Trainers,
wie in den letzten Spielen. Statt dessen Lob und Aufmunterung. Wenn man
ruhig und besonnen mit so einem Engagement weiterspielen würde, wäre
hier zumindest noch ein Punkt drin.
Und auch in Halbzeit zwei spielte wieder
nur EINE Mannschaft, nämlich die von TuRa Freienohl!!!
Doch leider, leider wurde das tapfere Aufbäumen
und das erstmals in dieser Saison wirklich souveräne Spiel der
Freienohler nicht belohnt. Mehrere gute Chancen führten nicht zum Erfolg.
Im Gegenzug dann teilweise gefährliche Konter der Bruchhauser, die die
Abwehr um den wie immer souveränen Jens jedoch entschärfen konnte. Zudem
vereitelte Kossi mit einer Glanzparade die vorzeitige Entscheidung
zugunsten der Hausherren.
(Chancen über Chancen für TuRa...)
In der 73. Minute dann endlich die
Belohnung für die gute spielerische Leistung. Ein hoher Ball kommt auf
Eldin. Dieser verlängert ihn instinktiv auf Flüchter, der den Ball kurz
annimmt und ihn wuchtig aus 12 Metern in die Maschen haut.
Der Anschluss!!
Das MUSS doch noch klappen mit dem Punkt.
Fußballgott, bitte melden!!
Anstelle des Fußballgottes meldete sich
jedoch zunächst in der 75. Minute der Gott der Unsportlichkeit zu Wort.
Nach einem zugegebener Maßen harten Einsteigen von Jens am Rande der
Legalität kommt es zur Rudelbildung seitens der Bruchhauser. Mitten im
Tumult stößt ein Betreuer der Gastgeber Jens brutal um. Der
Schiedsrichter, hier nun nicht mehr auf "Bundesliga- Niveau" (remember
the passive Abseits??), schien leicht überfordert in dieser Szene und ließ
dieses Vergehen ungeahndet...
TuRa machte nun auf. Machte weiter Druck.
Leider blieb es letztendlich beim unverdienten 2:1 für Bruchhausen.
Ein Remis wäre gerecht und verdient
gewesen.
(Da ist der Ball im Netz!!! Bruchhausen am Boden...)
Die Vorstellung von TuRa kann und muss als
die bisher beste Saisonleistung (neben dem Kampf-Sieg gegen Bruchhausen)
angesehen werden. Es bleibt zu hoffen, dass dieses spielerische Kabinettstück
endlich die Wende bringt. Der Spaß am Spiel scheint zurück zu sein.
Beste Voraussetzung für den langersehnten Erfolg!!!
Und wenn sogar Chef-Kritiker und
inoffizieller Fußball-Reich-Ranicki JOLLY seinen Respekt zollt, dann kann
das nur eines Bedeuten: Go TuRa, go!!!
Notizen am Rande:
Höhmie ließ sich als Exil-Schweizer nicht
lumpen, als Linienrichter die TuRa-Fahne hochzuhalten. Er führte sich
auch direkt mit einer respektablen "turafreundlichen"
Entscheidung ein. Sehr zum Ärger von Bruchhausens Hübert, sehr zur
Freude der TuRa-Fans!! ;-)
(Ausverkauft: Die Tribüne der TuRaner...)
Gespielt wurde laut Lederfetischist Bro übrigens
mit einem 1990-Italo-WM-Kaiser-Franz-Gedächtnisball namens
"Tango". Sogleich entbrannte auf der Tribüne eine hitzige
Diskussion über die WM-Bälle der letzten Jahre. Der Ball von der WM 1986
in Mexiko hieß "Azteka". Mehr berühmte Ballnamen fielen den
Zuschauern spontan nicht ein (okay, Sibbi hatte eh mit der Namenssuche für
seinen Affen zu tun...).
(Bro brütet was aus. Jolly wendet sich vor Ekel ab...)
Wie schön, dass es für solche Sachen das
Internet gibt: Der WM-Ball von 1990 hieß nämlich nicht "Tango"
sondern "Etrusco"...
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Telstar, Mexico. 1970
Adidas started to make soccer balls in 1963 but
made the first official FIFA World Cup ball in 1970.
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Chile Durlast R ,West Germany, 1974
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Tango Riverplate, Argentina, 1978
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Tango Espana, Spain , 1982
Adidas introduced a new ball which had rubber
inlaid over the seams to prevent water from seeping through.
General wear from kicking however meant the rubber began to wear
after a short time and needed to be replaced during the game.
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Azteca, Mexico, 1986
The FIFA World Cup Mexico, saw the introduction
of the first polyurethane coated ball which was rain-resistant.
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Etrusco, Italy, 1990
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Questra, USA, 1994
FIFA World Cup USA, 1994, had an official ball
which was enveloped in a layer of polystyrene foam.
This not only made it more waterproof but
allowed the ball greater acceleration when kicked. The new game
ball felt softer to the touch.
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Tricolore, France, 1998
By 1998, FIFA World Cop France was played with
a ball which now sported the French red-white-blue tricolour. A
complete departure from the now traditional black and white
pattern.
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Fevernova TM, Korea Japan, 2002
For FIFA World Cup Korea Japan, 2002 ,Adidas
created a new ball made up of thicker inner layers to increase the
accuracy of the ball in flight.
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Quelle: http://podiatry.curtin.edu.au/worldcup/soccer.html
Aufstellung: Kossi, Wrede,
Matz, Jens, Old-School-Kampi (Bro, 46.), Saschbe, Horst, Hans, Kordel (Eldin,
30.) Ünal, Flüchter
Tore: 1:0 Bruchhausen (15.) ,
2:0 Bruchhausen (32.), 2:1 Flüchter (73.)
Zuschauer: der
begeisterte Jolly, Leisten-Bölte, 4-Promille-Sibbi, das Ehepaar Müller
Linienrichter: Höhmie, der
Schweizer
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