Nach Püddis Aufforderung
wurden die Schuhe geputzt und der Blick nach vorne gerichtet. Schließlich
fuhr man zum Tabellennachbarn, der bis dahin lediglich einen Punkt mehr
auf dem Konto hatten.
Aber bereits vor
dem Anpfiff war klar, dass die Hausherren zeigen wollten, wo es lang gehen
soll. Erst wurden die Fans und Reservespieler der Trainerkabine verwiesen
und dann, nach dem Anpfiff, begann die heimische Mannschaft Druck
aufzubauen, der sich über 90 Minuten halten sollte.
Bereits in den
ersten 10 Minuten hatte TuRa II reichlich Glück, als erst Bölte auf der
Linie rettete (4.) und etwas später die Latte (8.). Nach 21. Minuten
Dauerdruck war es dann aber soweit: Drei schöne Pässe, die die
TuRa-Abwehr überforderten, ein freier Mann am linken Eck des 16ers und
die hoch verdiente Führung für Müschede war perfekt. TuRa II bäumte
sich durch den Rückstand aber keineswegs auf, sondern ließ viele weitere
Chancen zu. Bölte musste in der 32. Minute erneut auf der Linie klären
und der fehlerfreie SaschBe zeichnete sich in der 40. Minute durch eine
Glanzparade aus.
Dann, in der 43.
Minute, die Überraschung! Nach einem Standard kam das eingewechselte
Kopfballungeheuer Scooter mit seinem Schädel hinter den Ball und hätte
ihn fast über die Linie bugsiert. Das wäre wohl ein ebenso wichtiger wie
unverdienter Ausgleich gewesen, aber es sollte nicht sein.
Dann kam zum Glück
der auswärtigen Beobachter der Halbzeitpfiff und man war sich klar, dass
es nur besser werden könnte. Nachdem Herr, und die an Krücken laufende,
Frau Lunde die Sportstätte humpelnderweise verließen, mussten die Fußball-Fachmänner
feststellen, dass sie mit ihrem Halbzeitfazit total daneben lagen. Denn es
wurde nicht besser - Im Gegenteil...
Zwar hatte man
einer Art Chance, als es nach einem langen Ball auf Ahmed zu einer Ecke
kam, die Scooter auf die Latte setzte (56.), doch das sollte die letzte
gefährliche Offensivaktion gewesen sein. Bölte machte nach mal auf sich
aufmerksam, als er zum dritten Mal auf der Linie rettete (60.)!
Zwischen der 62.
und 66. Minute sollte sich dann das Spiel entscheiden. Müschede traf in
diesen vier Minuten drei Mal. Erst verlor Matz den Ball als letzter Mann,
wofür sich ein Müscheder Angreifer mit dem 2:0 bedankte. Wenig später
wurde Bölte im Mittelfeld gefoult, was der solide pfeifende
Schiedsrichter aber nicht ahndete und was zu einem Konter führte, der
erfolgreich abgeschlossen wurde. Eine Minute später war es dann einer der
zahlreichen Fehler im Mittelfeld, der das 4-0 einläutete.
Nach dem Dreierpack
wollte Müschede nicht mehr so recht und Freienohl wollte/konnte ohnehin
nicht. In der 86. Minute gab es dann noch ein Freienohler Highlight, als
Libbo, für den angeschlagenen Ahmed, zu seinem zweiten C-Liga Einsatz
kam. Und das trotz eines verkalkten Muskelfaserriss im Oberschenkel (Was
immer das auch sein soll ;-)).
In der
Nachspielzeit fiel dann noch das 5:0, was aber keinen mehr wirklich
interessierte. Trainer Veltins kam nach dem ersehnten Abpfiff zum
logischen Schluss, dass man hier noch zu wenig Tore kassiert hat. Hätte
man die durchaus verdienten 8-10 Gegentore kassiert wäre vielleicht ein
Ruck durch die Mannschaft gegangen, der nach den "nur" fünf
Gegentoren fraglich bleibt.
Aber lassen wir uns
am Sonntag, gegen einen ähnlich "starken" Gegner, überraschen.
Aufstellung:
SaschBe – Wredic – Bölte – Tobias Becker (38.Scooter) – Matz –
Bro – Goldi – Gonzo – Ünal – Ahmed (86. Libbo) – Flüchter
Tore:
1:0 Müschede (21.), 2:0 Müschede
(62.), 3:0 Müschede (65.), 4:0 Müschede (66.), 5:0 Müschede (90+1)
Gelbe Karte:
Bölte (11.)
Zuschauer:
Herr und Frau Lunde, Sibbi,
Edelfan
Linienrichter:
Libbo, Tobias Becker
|