3:2 für
TuRa hieß es am Ende des mittlerweile schon traditionellen
Freundschaftsspiels zur Saisonvorbereitung zwischen der Reserve
vom FC Remblinghausen und Tura 2.
Nachdem
man letztes Jahr in einer Gluthitze im Siedepunktbereich spielen
musste, ging es diesmal bei relativ humanen Temperaturen um Lob,
Respekt und Annerkennung im Prestigeduell zwischen B-Liga Meschede
und C-Liga Arnsberg.
Zwar gab
es nach Erreichen der „Wildsau“ - Arena ein paar
organisatorische Probleme (wer kann denn schon ahnen, dass Libbo
auch einen RICHTIGEN bürgerlichen Namen hat...) und mehrere
„Programmumstellungen“ (Saschbe brauchte sich aufgrund
Guinessbuch- verdächtigem „Torwart-Spieler-Torwart“-Wechselspiel
in der Kabine gar nicht wirklich aufwärmen...), jedoch tat dieses
der Konzentration auf dem Spielfeld keinen Abbruch.
In einem
ausgeglichenem Spiel stand Tura 2 anfangs in der Abwehr kompakt
und konnte im Spiel nach vorne einige gute Ansätze zeigen.
Neuzugang Dennis Kordel zeigte direkt zu Beginn, dass er von
seiner Kaltschnäuzigkeit im Sturm trotz jahrelanger Pause nichts
verloren hat. Leider war seine Großchance nicht von Erfolg gekrönt.
Mehr Glück
hatte Remblinghausen: Eine mal wieder TuRa-typische Verwirrung in
der Abwehr resultierte in der 1:0 Führung der Gastgeber, wenige
Minuten vor der Pause.
Nur nicht
mit einem Rückstand in die Pause gehen, heißt eine goldene Regel
im vielleicht demnächst erscheinenden Fußball- Almanach, den
noch irgendjemand mal schreiben muss...
Doch
leichter gesagt als getan. Die Vergangenheit zeigte schon oft,
dass sich TuRa mit einer Brechhammer-Taktik schwer getan hat. Die
Akteure schienen daraus gelernt zu haben: Als wäre nichts
gewesen, wurde ruhig und besonnen weitergespielt. Und siehe da,
nach einem genialen Pass von Bölte, ließ es sich Flüchter nicht
nehmen, das Runde ins Eckige zu bugsieren. Zuvor wurde der TuRa-
Elf ein lupenreiner Elfmeter verweigert. Der ansonsten sehr souveräne
Schiedsrichter wertete ein strafrauminternes Foulspiel an Pingel
als Vergehen außerhalb des 16ers...
In der
Halbzeitpause überraschte Trainer Veltins die Zuschauer und
Gegner mit einem taktischen Wechsel: Torwart Saschbe wechselte
(mal wieder) die Kluft, und lief als Feldspieler. Libbo „Die
Pranke des Leoparden“ sollte seine Stellung zwischen den Pfosten
einnehmen. Mit seiner Statur und Frisur sorgte er direkt für
massiven Eindruck bei den Gegnern und deren Fans in der „Wildsau“-Kurve.
Kurz nach
Wiederanpfiff war es dann erneut Flüchter, offizieller
Werbepartner der deutschen Friseur-Innung, der nach mustergültiger
Vorarbeit (Experten sprechen in diesem Fall von „Zuckerpass“)
von Mittelfeldmotor Hans die Ochsenblase in die Maschen drosch.
Doch nur
wenige Minuten später beging der eingewechselte Ünal, ansonsten
Wirbelwind und zusammen mit Hans einer DER Aktivposten im Team,
ein etwas ungestümes Foul, etwa 20 Meter vor Libbo’s Kasten.
Der fällige Freistoß der Remblinghauser war letztendlich zu
platziert geschossen, Libbo, als Tor-Debüt in der
Seniorenabteilung, machtlos. 2:2
Auf
beiden Seiten ergaben sich einige Chancen, jedoch ohne zählbares
Ergebnis. Nach einem Foul an Hans fasste sich Ünal ein Herz: Aus
ca. 25 Metern zirkelte er den Ball über die kompakte Mauer der
Gastgeber. Der Torwart, offenbar verdutzt angesichts einer solchen
Filigrantechnik, zollte durch einen individuellen Patzer seinen
Tribut... 3:2 für
TuRa.
Diese Führung
ließen sich die Mannen von Trainer Veltins dann auch nicht mehr
streitig machen.
Trotz
einiger Defizite stimmt dieser erfolgreiche Auftakt sehr
zuversichtlich. Bis zum Saisonbeginn ist schließlich noch genug
Zeit, Schwächen und individuelle Fehler auszumerzen.
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