Im
zweiten (kompletten) Testspiel für TuRa 2 hieß es, gegen die
B-Liga-Truppe der Reserve vom Tus Bödefeld zu bestehen.
Blitz und Donner hielten sich dieses Mal dezent zurück, jedoch
sorgte der Wettergott für durchwachsene Fußballbedingungen im
Grenzbereich zwischen „Tura-Wetter“ und
„Eitel-Sonnenschein“.
Beinahe
komplett konnte sich der Luxus-Kader der Feldmann-Elf präsentieren.
Lediglich Neuzugang Sebastian Blüggel vom Tus Olpe fehlte, zeigte
sich jedoch als Zuschauer und moralische Unterstützung am
Spielfeldrand.
Zur
Freude aller hatte auch Krisen-Region-Urlauber Eldin den Weg ins
Rund der Küppelkampfbahn gefunden und präsentierte sich ohne zusätzliche
Kilos und hochmotiviert wie eh und je in bester Verfassung. Auf
der anderen Seite ergab sich allerdings ein schmerzlicher Verlust
für das Team: Bro, am Tag zuvor von einem Kinderstar bei den
Olper Ortsmeisterschaften brutal niedergestreckt, musste aufgrund
seiner Verletzung passen und nach kurzem Aufwärmen sein Trikot
wieder mit dem herkömmlichen Räuberzivil tauschen.
Schon vor
dem Spiel kam es zum handfesten Skandal: Erstmals in der
Vereinsgeschichte von TuRa besaß eine gegnerische Mannschaft die
Dreistigkeit, die angestammte TuRaner Ersatzbank durch eine
feindliche Übernahme zu besetzen. Normalerweise hätte ein
derartiges frevelhaftes Verhalten ernste Konsequenzen nach sich
ziehen müssen. Da es sich allerdings um ein Freundschaftsspiel
handelte, beschloss man in diesem Fall Gnade vor Recht ergehen zu
lassen...
Zum
Spiel:
Unter der
Leitung der Tura-eigenen Schiri-Ikone Gonzo sollte sich eine
kampfbetonte Partie ergeben, bei der hochkarätige Torchancen auf
beiden Seiten eher selten waren. Mittelfeldspiel mit einem ständigen
Hin und Her war das Resultat. Oft fehlte es jedoch an der
entscheidenden letzten Konsequenz in den Zweikämpfen und dem
Passspiel.
Trainer
Feldmann musste sein Team schon nach 20 Minuten gravierend
umstellen: Verletzungsbedingt schied Jens Altenwerth nach
mehrfachen Rüpelattacken eines (selbst aus den eigenen Reihen als
„Psycho“ bezeichneten) Freizeit-Rabauken aus. Bei der
Erstversorgung seiner Biss(?)-Wunden deckte Jensemann dann noch
eklatante Mängel im Verbandskoffer auf. Mit leeren kaputten
Plastikbechern lässt sich nun mal keine Wunde flicken...
Zu ihm gesellte sich zunächst auch Kampi sen. mit
Leistenproblemen.
Erste
Torgefährlichkeit lies Saschbe, dieses Mal von Beginn an als
dritter Stürmer aufgeboten, aufblitzen, indem er ein Zuspiel von
Ünal aufnahm und nicht lange fackelte. Leider verfehlte seine
Granate den gegnerischen Kasten doch um einige Zentimeter. Dreh-
und Angelpunkt im Mittelfeld war einmal mehr Ünal, der
„Brasilianer vom Bosporus“. Mit einigen tödlichen Pässen
setzte er die Stürmer gut in Szene. Leider stand jedoch Eldin das
ein oder andere Mal unnötigerweise im Abseits.
Torlos
ging es in die Halbzeitpause. Für den angeschlagenen Horst sollte
Kampi sen. nun auf die Zähne beißen und wieder am Spielgeschehen
teilnehmen.
In der
zweiten Halbzeit nahm sich Eldin die Kabinenansprache seines
Coaches offensichtlich zu Herzen und verbesserte sein
Stellungsspiel. Prompt wurde er in der 52. Minute auch dafür
belohnt, dass er Abseitsstellungen vermied: Einen erneuten
Zuckerpass von Ünal verwertete der quirlige Stürmer zur 1:0 –
Führung für TuRa!! Eine weitere Großchance vergab er kurz
darauf jedoch leichtfertig...
Letztendlich jedoch eine ordentliche Leistung, zumal ihm ja noch
einige Trainingseinheiten fehlen. In der 60. Minute durfte er dann
seinen verdienten Feierabend genießen. Für ihn kam Hans, der in
der ersten Halbzeit nach 30 Minuten für Klein-Kampi Platz machen
mußte.
Die Gäste
besaßen bis dahin kaum nennenswerte Chancen. Die paar Bälle, die
auf den TuRaner Kasten kamen, konnte Kossi routiniert entschärfen.
Brenzlig wurde es allerdings nach einem Solo eines Bödefelders
auf der rechten Seite. Seine scharfe Flanke wollte Goldi vor
seinem Gegenspieler klären. Spannender Weise rutschte Goldi die
Pocke über den Stiefel. Der Schuss ging nach hinten los,
verfehlte den eigenen Kasten zum Glück jedoch um Haaresbreite.
Normalerweise
sollte der Fisch nun eigentlich gelutscht gewesen sein, der Sieg
in trockenen Tüchern, zumal Libbo mit verwegenem
Pauli-Piraten-Outfit in der 70. Minute Goldi beerbte und auf
dessen Position für Angst und Schrecken unter den Gegenspielern
sorgen sollte.
Kollektiver
Tiefschlaf dann jedoch in der 88. Minute bei einigen Leuten im
Mittelfeld. Ob es an Entkräftung lag, oder ob sich die Akteure
schon im wohligen Gischtnebel der Dusche wähnten... Ohne mit
einem Nachzusetzen seiner „Opfer“ rechnen zu müssen, startete
ein Bödefelder von der Mittellinie aus einen Sturmlauf.
Doppelpass – Tor!! Ausgleich wenige Sekunden vor Schluss. Dieser
wurde dann auch pünktlich vom souveränen Schiri Gonzo per
Trillerpfeife kundgetan.
Fazit:
Es sagte
einst das Phrasenschwein:
„Schlaft
nicht vor dem Ende ein!!
Bleibt
immer konzentriert, bis der Schiri pfeift,
sonst
werdet Ihr vom Gegner eingeseift...“
Aufstellung:
Kossi –
Wreditsch – Bölte – Jensemann (Pingel, 20.), Horst (Kampi,
45.), Goldi (Libbo, 70.), Kampi (Ünal, 20.), Hans (Klein-Kampi,
30.), Kordel (Flüchter, 30.), Eldin (Hans, 60.), Saschbe
Tore:
1:0 Eldin (52.) , 1:1 Bödefeld (88.)
Zuschauer:
u.a. Lulu, Mietzschboy, Sebi, Matz,…
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