TuRa 2 wachgerüttelt...

TuRa II – Tus Bödefeld II   1:1              31.07.2005


Im zweiten (kompletten) Testspiel für TuRa 2 hieß es, gegen die B-Liga-Truppe der Reserve vom Tus Bödefeld zu bestehen.
Blitz und Donner hielten sich dieses Mal dezent zurück, jedoch sorgte der Wettergott für durchwachsene Fußballbedingungen im Grenzbereich zwischen „Tura-Wetter“ und „Eitel-Sonnenschein“.

Beinahe komplett konnte sich der Luxus-Kader der Feldmann-Elf präsentieren. Lediglich Neuzugang Sebastian Blüggel vom Tus Olpe fehlte, zeigte sich jedoch als Zuschauer und moralische Unterstützung am Spielfeldrand.

Zur Freude aller hatte auch Krisen-Region-Urlauber Eldin den Weg ins Rund der Küppelkampfbahn gefunden und präsentierte sich ohne zusätzliche Kilos und hochmotiviert wie eh und je in bester Verfassung. Auf der anderen Seite ergab sich allerdings ein schmerzlicher Verlust für das Team: Bro, am Tag zuvor von einem Kinderstar bei den Olper Ortsmeisterschaften brutal niedergestreckt, musste aufgrund seiner Verletzung passen und nach kurzem Aufwärmen sein Trikot wieder mit dem herkömmlichen Räuberzivil tauschen.

Schon vor dem Spiel kam es zum handfesten Skandal: Erstmals in der Vereinsgeschichte von TuRa besaß eine gegnerische Mannschaft die Dreistigkeit, die angestammte TuRaner Ersatzbank durch eine feindliche Übernahme zu besetzen. Normalerweise hätte ein derartiges frevelhaftes Verhalten ernste Konsequenzen nach sich ziehen müssen. Da es sich allerdings um ein Freundschaftsspiel handelte, beschloss man in diesem Fall Gnade vor Recht ergehen zu lassen...

Zum Spiel:

Unter der Leitung der Tura-eigenen Schiri-Ikone Gonzo sollte sich eine kampfbetonte Partie ergeben, bei der hochkarätige Torchancen auf beiden Seiten eher selten waren. Mittelfeldspiel mit einem ständigen Hin und Her war das Resultat. Oft fehlte es jedoch an der entscheidenden letzten Konsequenz in den Zweikämpfen und dem Passspiel.

Trainer Feldmann musste sein Team schon nach 20 Minuten gravierend umstellen: Verletzungsbedingt schied Jens Altenwerth nach mehrfachen Rüpelattacken eines (selbst aus den eigenen Reihen als „Psycho“ bezeichneten) Freizeit-Rabauken aus. Bei der Erstversorgung seiner Biss(?)-Wunden deckte Jensemann dann noch eklatante Mängel im Verbandskoffer auf. Mit leeren kaputten Plastikbechern lässt sich nun mal keine Wunde flicken...
Zu ihm gesellte sich zunächst auch Kampi sen. mit Leistenproblemen.

Erste Torgefährlichkeit lies Saschbe, dieses Mal von Beginn an als dritter Stürmer aufgeboten, aufblitzen, indem er ein Zuspiel von Ünal aufnahm und nicht lange fackelte. Leider verfehlte seine Granate den gegnerischen Kasten doch um einige Zentimeter. Dreh- und Angelpunkt im Mittelfeld war einmal mehr Ünal, der „Brasilianer vom Bosporus“. Mit einigen tödlichen Pässen setzte er die Stürmer gut in Szene. Leider stand jedoch Eldin das ein oder andere Mal unnötigerweise im Abseits.

Torlos ging es in die Halbzeitpause. Für den angeschlagenen Horst sollte Kampi sen. nun auf die Zähne beißen und wieder am Spielgeschehen teilnehmen.

In der zweiten Halbzeit nahm sich Eldin die Kabinenansprache seines Coaches offensichtlich zu Herzen und verbesserte sein Stellungsspiel. Prompt wurde er in der 52. Minute auch dafür belohnt, dass er Abseitsstellungen vermied: Einen erneuten Zuckerpass von Ünal verwertete der quirlige Stürmer zur 1:0 – Führung für TuRa!! Eine weitere Großchance vergab er kurz darauf jedoch leichtfertig...
Letztendlich jedoch eine ordentliche Leistung, zumal ihm ja noch einige Trainingseinheiten fehlen. In der 60. Minute durfte er dann seinen verdienten Feierabend genießen. Für ihn kam Hans, der in der ersten Halbzeit nach 30 Minuten für Klein-Kampi Platz machen mußte.

Die Gäste besaßen bis dahin kaum nennenswerte Chancen. Die paar Bälle, die auf den TuRaner Kasten kamen, konnte Kossi routiniert entschärfen. Brenzlig wurde es allerdings nach einem Solo eines Bödefelders auf der rechten Seite. Seine scharfe Flanke wollte Goldi vor seinem Gegenspieler klären. Spannender Weise rutschte Goldi die Pocke über den Stiefel. Der Schuss ging nach hinten los, verfehlte den eigenen Kasten zum Glück jedoch um Haaresbreite.

Normalerweise sollte der Fisch nun eigentlich gelutscht gewesen sein, der Sieg in trockenen Tüchern, zumal Libbo mit verwegenem Pauli-Piraten-Outfit in der 70. Minute Goldi beerbte und auf dessen Position für Angst und Schrecken unter den Gegenspielern sorgen sollte.

Kollektiver Tiefschlaf dann jedoch in der 88. Minute bei einigen Leuten im Mittelfeld. Ob es an Entkräftung lag, oder ob sich die Akteure schon im wohligen Gischtnebel der Dusche wähnten... Ohne mit einem Nachzusetzen seiner „Opfer“ rechnen zu müssen, startete ein Bödefelder von der Mittellinie aus einen Sturmlauf. Doppelpass – Tor!! Ausgleich wenige Sekunden vor Schluss. Dieser wurde dann auch pünktlich vom souveränen Schiri Gonzo per Trillerpfeife kundgetan.  

 

Fazit:

Es sagte einst das Phrasenschwein:

„Schlaft nicht vor dem Ende ein!!

Bleibt immer konzentriert, bis der Schiri pfeift,

sonst werdet Ihr vom Gegner eingeseift...“

 

Aufstellung:

Kossi – Wreditsch – Bölte – Jensemann (Pingel, 20.), Horst (Kampi, 45.), Goldi (Libbo, 70.), Kampi (Ünal, 20.), Hans (Klein-Kampi, 30.), Kordel (Flüchter, 30.), Eldin (Hans, 60.), Saschbe

Tore:  1:0 Eldin (52.) , 1:1 Bödefeld (88.)

Zuschauer: u.a. Lulu, Mietzschboy, Sebi, Matz,…  

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