Der TuRa-II-Spielbericht wird präsentiert von:

 

Durch Disziplin zum Dreier...   

27.08.2006  
TuRa II - TuS Echthausen II 3:0

Wenn die vergangenen Spielzeiten (mal abgesehen von Niederlagen und Frusterlebnissen) etwas gebracht haben, dann sicherlich die Erkenntnis, dass es in der Kreisliga C für TuRa inzwischen keine schwachen Gegner mehr gibt. Meist erwiesen sich gerade die vermeintlich leichten Kontrahenten in der Vergangenheit als äußerst unbequem.

Ein solch unbequemer Gegner sollte am Sonntag seine Visitenkarte in der Küppelkampfbahn abgeben. Längst vorbei waren nämlich die Zeiten, wo man die Mannschaft von Echthausen II auf eigenem Platz solide im Griff hatte und mit einer deutlichen Klatsche nach Hause schickte. Im Gegenteil: Zuletzt stellten die Partien gegen das aus Freienohler Sicht geografisch gesehen weitentfernteste Team der C-Liga die Nerven von Trainer und Zuschauern gleichermaßen auf die Probe. Meist unterschätzte man nämlich den Gegner. Das Resultat: Jeweils ein Grottenkick von TuRa, bei kämpferisch guter Leistung des Gegners.

Kampf bis zum Umkippen - Bester Saisonstart seit Jahren... 

Damit TuRa nach zwei ordentlichen Partien zum Auftakt und dem besten Start seit Jahren (Trainer Veltins: "Das klingt zwar angesichts von gerade mal 2 Punkten komisch, allerdings darf man nicht vergessen, dass wir wir die Punkte jeweils gegen klare Aufstiegsaspiranten geholt haben!") nicht wieder in den alten Trott verfiel, stimmte entsprechend Trainer Veltins beim (hoffentlich demnächst wieder traditionellen) Kaffeetrinken vor dem Spiel sein Team auf den Gegner ein. "Die überzeugenden Leistungen der letzten Spielen haben gezeigt, dass wir mithalten können. Unser Anspruch muss daher heute ein Heimsieg gegen Echthausen sein!" Die nächsten Gegner seien die favorisierten Teams aus Herdringen und Niedereimer. Daher sei es wichtig, heute zu gewinnen und den Anschluss nach oben zu halten. Um dieses Ziel zu erreichen, müsse man denselben Aufwand betreiben, wie bei den Kampfspielen gegen Wennigloh und Vosswinkel: "Nach dem Spiel in Vosswinkel sind 8 Leute fast umgekippt, so haben die gekämpft. Aber nur so geht es: Jeder muss alles geben!" 

Bei Kampi jr. ist nach Ansicht des Trainers letzte Woche endlich der Knoten geplatzt. Seine Vorstellung in Vosswinkel sei für Trainer Veltins die "stärkste Leistung seit der Jugend" gewesen. Kein Wunder also, dass Kampi jr. gesetzt war. Vorläufig zumindest, denn auch Martin Müller steht nach guten Trainingsleistungen der letzten Wochen auf dem Sprung in die Startformation.

Wredic sollte erneut für den angeschlagenen Kampi sen. als Libero hinter der Abwehr agieren. Für Urlauber Bro rückte Kordel auf die rechte Seite. Somit schenkte Trainer Veltins fast genau der erfolgreichen Elf der Vorwoche sein Vertrauen. 

Fresse halten, sonst kommt GREENPEACE...

Nachdem der Schiedsrichter als ein alter Bekannter mit leichtem Hang zum farbenfrohen Spiel identifiziert wurde, gaben Trainer und Co-Trainer der Mannschaft (insbesondere Ünal und Ahmed) noch einen besonderen Tipp mit auf dem Weg: "Fresse halten!" 

Und der Schiedsrichter griff auch direkt hart durch, indem er die TuRa-Zuschauer, die sich für gewöhnlich in der Nähe der Ersatzbank tummelten und die Mannschaft anfeuerten, hinter die Bande schickte. Ein Skandal, insbesondere für Lulu! Eine Beschwerde bei amnesty international und greenpeace läuft...  

Dass es Angesichts dieser seelischen Grausamkeit nicht zu Tumulten kam, grenzt an ein Wunder. Seelische Grausamkeit ging aber nicht nur (in diesem Fall) vom Schiedsrichter aus: TuRa verfiel nämlich direkt von Beginn an in die Lethargie der letzten Saison. Echthausen stand, wie erwartet, kompakt hinten drin, ließ kaum eine Chance zu. Allerdings sorgte Freienohl durch ungenaues und kompliziertes Passspiel dafür, dass die Echthauser Abwehr bis auf weiteres den Sommerurlaub nachholen konnte. Keine Spur von den guten spielerischen Ansätzen der letzten Partien. Chancen resultierten dann in erster Linie aus Einzelaktionen, zumeist durch den sehr agilen Ünal:

13. Minute: Ünal setzt sich auf der rechten Seite durch. Pass in den Rücken der Abwehr. Flachschuss Jens. - Der Ball trudelt fünf Meter am Tor vorbei ins Aus.

20. Minute: Erneut tanzt Ünal gleich mehrere Gegner am 16er aus. Hohe Flanke von der Grundlinie. Saschbe steht frei und unbedrängt am langen Eck, kann seelenruhig Maß nehmen, setzt zum Kopfball an. - Knapp am Tor vorbei...

TuRa trist, Gäste gefährlich... 

Echthausen mit gefährlichen Kontern, den besseren Chancen:

25. Minute: Ein hoher langer Ball in den TuRa-Strafraum. Der Ball tickt gefährlich auf. Torwart Bräkelmann unterschätzt den Ball, kann ihn in letzter Sekunde noch über die Querlatte lenken.

27. Minute: Echthausen merkt, dass TuRa schwimmt, setzt sich mit Powerplay-Spiel in der Freienohler Hälfte fest. Ein hoher Ball von rechts in den Strafraum. Der Ball ist lange in der Luft, fliegt über die gesamte Abwehr und Torwart Bräkelmann, tickt auf und springt an die Unterkannte des Lattenkreuzes. Glück für TuRa...

33. Minute: Jetzt endlich Entlastung für TuRa: Langer Ball auf Ünal. Der weiß nicht, ob er aus spitzem Winkel flanken oder schießen soll. Das Ergebnis ist weder Fisch noch Fleisch: Ein scharfer unpräziser Schuss, zu schnell für den hereinstürmenden Ahmed, zu ungenau für das lange Eck...   

39. Minute: Riesenchance für Ahmed: Einwurf Echthausen. Abgefangen! Ahmed läuft völlig frei auf den Echthauser Torwart Robbert zu, zögert zu lange. Robbert wehrt ab.

Die Zuschauer wurden nun ungeduldig, schließlich waren sie durch die letzten beiden TuRa-Spiele verwöhnt.

TuRa jetzt zwar bemüht, aber zu harmlos:

40. Minute: Ünal vom 16er mit einem Schuss aus der Drehung. Zu schwach geschossen. Kein Problem für TW Robbert.

42. Minute: Wieder Ünal, diesmal besser. Freistoß am 16er. Knapp über das linke Lattenkreuz.

Rote Karte für Echthausen, schwarzer Tag für Ahmed...

Dann die 44. Minute. Eine Schlüsselszene des Spiels: Jens schnappt sich den Ball in der eigenen Hälfte, stürmt nach vorn über die Mittellinie, legt sich den Ball vor. Vorbei an seinem Gegenspieler Philipp. Der weis sich nur durch ein Foul zu helfen, holt Jens von den Beinen. Ein Pfiff ertönt. Der Schiedsrichter eilt mit energischen Schritten herbei. Klarer Fall: Freistoß und gelbe Karte. - Denkste! Der Schiedsrichter nestelt an seiner Brusttasche und zückt... ROT!

Eine harte Entscheidung in einem bis dahin sehr fairen Spiel. Hart, aber letztendlich doch vertretbar.

Die Echthauser nun dezimiert und entrüstet. 

Wenige Sekunden wäre es dann beinahe noch dicker für die Gäste gekommen: Ahmed bekommt den Ball, rennt frei auf das Tor zu. Anstatt den herauseilenden TW Robbert zu umspielen, schießt er ihn an. Hoher Abpraller auf das Tor. Ein Abwehrspieler kann den Ball von der Linie kratzen...

Pause...

Trainer Veltins machte zunächst seiner Mannschaft ein Kompliment. Die Defensivarbeit sei zumindest nach den ersten 20 Minuten sehr ordentlich. Besonders freue ihn, dass das Team sehr diszipliniert spielt und den Schiedsrichter in Ruhe lasse. Weniger zufrieden war er mit der spielerischen Leistung: "Ihr braucht keine Zauberpässe spielen. Man kann auch mit Kurzpass-Spiel glänzen!". Um das Spiel über außen zu beleben, nahm er zwei taktische Auswechslungen vor: Für Kordel kam Nickchen, Müller ersetzte Kampi.

Die zweite Halbzeit war noch keine 5 Minuten jung, da standen die Gäste plötzlich nur noch mit neun Leuten auf dem Platz. TuS-Stürmer Robbert sah gelb-rot wegen Meckerns.

Wer nun dachte, TuRa hätte mit zwei Spielern Überzahl leichtes Spiel, der sah sich getäuscht: Die Mannschaft nutzte den Feldvorteil nicht, das Spiel nach vorne war zu ideenlos. Hinzu kam die eklatante Abschlussschwäche von Ahmed:

54. Minute: Ahmed einmal mehr im 16er frei vor dem Tor. Aus kurzer Distanz schafft er das Kunststück, den ball über die Bude zu semmeln. Ein Trick, den man eigentlich von Wredic gewohnt war ;-)

Grottenkick ohne Goalgetter?...

Kein Wunder, dass Trainer Veltins ungeduldig wurde: "Leute, wir haben noch 30 Minuten Zeit. Fangt mal an, Fußball zu spielen!"

Der Ansporn schien zunächst nicht zu fruchten, stattdessen spielte nämlich Echthausen mutig nach vorne, kam jedoch zu keiner nennenswerten Chance.

Sollte die Partie einmal mehr unter der Rubrik "peinlicher Grottenkick mit Unentschieden in Überzahl" abgehakt werden müssen? 

Mitnichten!

Der unglückliche Ahmed ließ in der 62. Minute endlich den Knoten platzen!

Ecke Ünal. Kopfball Ahmed. 1:0. Es geht doch!!

 

Um das Glück nicht noch weiter herauszufordern wechselte Trainer Veltins Ahmed dann auch umgehend aus. Für ihn kam Neise.

Nur eine Minute später: Matz im Mittelfeld auf Jens. Der mit einem Traumpass von links in die Mitte. Dort steht Ünal, nimmt den Ball am 16er auf. TW Robbert stürmt heraus, wirft sich ihm entgegen. Ein Lupfer ins lange Eck. 

2:0 !!

TuRa nun wie befreit, legte nach:

84. Minute: Ecke Ünal. Schwach geschossen. Locker luftig springt der Ball auf das kurze Eck zu, tickt durch Freund und Feind hindurch. Nickchen steht goldrichtig, braucht den Ball nur über die Linie zu stochern. 3:0

In der 89. Minute hätte Maurer noch auf 4:0 erhöhen können. Ballgewinn am gegnerischen 16er. Maurer fackelt nicht lange, zieht trocken ab. TW Robbert rettet mit einer Glanzparade.

Feierabend in der Küppelkampfbahn.

TuRa nun im dritten Spiel ungeschlagen. Ein völlig unbekanntes Gefühl für die TuRa-Fans, die den Sieg gemeinsam mit der Mannschaft ausgiebig feierten und sich im Anschluss noch über den Heimsieg der Ersten freuen konnten.

Spieler des Tages: 

Ünal

 

Aufstellung

TURA:

Bräkelmann - Matz  – Maurer - Horst - Wredic - SaschBe - Kordel (Nickchen, 46.Min) - Kampi jun. (Müller, 46.Min) – Ünal – Jens - Ahmed (Neise, 80.Min) 

ECHTHAUSEN II:
Robbert, Neuhaus, Gawronski (Schulte, 46.), Sonntag, Schneider, Voss, Gomes Fernandes, Philip, Velmer (Eichenbusch, 70.), Robbert, Henning 

Tore:
1:0 Ahmed (62.Min)
2:0 Ünal (63.Min)
3:0 Nickchen (84.Min) 


Zuschauer:
Sibbi, Vater Bräkelmann, Edelfan, Lunde und Anja, Familie Kossi, Janine Hofmann, Niklas P., Bademeister Andre, Pueddi   

Linienrichter: 
Bölte, der Gemeine...

Gönner des Tages: 
Andre, für seine Kiste Bier nach dem Spiel!!!

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