Der TuRa-II-Spielbericht wird präsentiert von:

 

Gute Moral gegen Meisterschafts-Kandidaten...   

03.09.2006  
SV Herdringen II - TuRa II -  2:0

Drei Spiele in Folge ungeschlagen, bester Saisonstart seit Jahren. Mit stolz geschwelter Brust fuhr TuRa II zum Meisterschaftsfavoriten Herdringen II. Das Team mit dem prachtvollen Kunstrasenplatz hatte seine Aufstiegsambitionen in den vergangenen drei Spielen eindrucksvoll untermauert. Mit 9 Punkten und 10:0 Toren setzte man sich erwartungsgemäß direkt an der Tabellenspitze fest. Allerdings stellte das Auftaktprogramm den SV auch nicht unbedingt vor schwere Aufgaben. Entsprechend machte Trainer Veltins seinen Leuten vor dem Spiel deutlich, dass man es zwar mit einem starken, jedoch nicht unbezwingbaren Gegner zu tun habe. "Herdringen ist bestimmt nicht so eine Übermannschaft, wie letztes Jahr Neheim III. Wenn wir so weitermachen, wie in den letzten Spielen, ist heute was für uns drin!". 

Zum Saisonauftakt: Erfolg und Erfahrung 

Bisher habe für TuRa jedes Spiel der aktuellen Saison neben Punkten auch wichtige Erfahrungen gebracht: Gegen Wennigloh stimmte der Ehrgeiz, als man einen Rückstand aufholte. Vosswinkel trotzte man durch energischen Kampf und Einsatz einen Punkt ab und gegen Echthausen zahlte sich die Geduld aus.
"Heute müssen wir alle diese Tugenden abrufen. Hier muss es zur Sache gehen. Dann treffen trotz Kunstrasen zwei gleichwertige Mannschaften aufeinander." 

Trainer Veltins musste gleich auf mehreren Positionen umstellen: Für den verletzten Wrede übernahm wieder Kampi den Posten des Liberos. Bro und Kordel waren ebenfalls nicht an Bord. Für sie rückten erstmals Moped-Martin und Markus Nickchen in die Startelf. Die Jens-Position im Mittelfeld übernahm Kampi jr. Erfreulich fand Trainer Veltins, dass die beiden etatmäßigen Spitzen Ünal und Ahmed schon jeweils zweimal getroffen haben. Ünal sei derzeit sehr gut drauf. Bei Ahmed sei er sich sicher, dass der Knoten schon bald platzen werde: "Wenn Du vor dem Tor etwas cooler agierst, dann bist Du locker für mindestens 15 Buden in der Saison gut. Die Arbeit nach vorn ist auf jeden Fall schon sehr gut. Fehlt nur noch der Killerinstinkt." 

Kurz vor Spielbeginn öffnete der Himmel seine Schleusen. Der Kunstrasenplatz wurde somit noch schneller und rutschiger. Vielleicht ein Vorteil für TuRa? - Eins stand jedoch fest: So viele Chancen wie in den vergangenen Spielen würde man wohl kaum bekommen. Insbesondere aus den Standards musste daher mehr gemacht werden. Trainer Veltins hatte daher auch extra in der Woche Freistöße und Ecken trainieren lassen. Elfmeter jedoch nicht...     

12:48 Uhr - Anpfiff

Die Hausherren nahmen, wie erwartet, direkt das Heft in die Hand, spielten stürmisch nach vorne. Aber TuRa hielt gut dagegen, ging in die Zweikämpfe  und stand kompakt in der Abwehr. Auch nach vorne hin ergaben sich vereinzelte Chancen. Zwei Schüsse von Ünal gingen jedoch weit über das gegnerische Tor. 

 

17. Minute: Konter Herdringen. Kampi im eigenen Sechzehner etwas unbeholfen gegen den gegnerischen Stürmer. Foulspiel. Klarer Fall: Elfmeter.
Anlauf, Schuss, Tor. Torwart Bräkelmann ohne Chance. 1:0...

TuRa war nun geschockt, ließ Herdringen mehr ins Spiel kommen. Nur vereinzelt sorgten Konter oder lange Bälle für Entlastung.

 

25. Minute: Schönes Passspiel im Mittelfeld: Matz auf Nickchen, der direkt zu Saschbe. Querpass auf Ünal. Schuss aus 20 Metern! - Genau in die Arme des Torwarts...

Herdringen stark im Spiel nach vorne. Die Mittelfeldakteure zeigten sich ballsicher und fütterten die brandgefährlichen Stürmer mit präzisen Pässen. TuRa machte es ihnen nun aber auch durch Abstimmungsprobleme und Fehlpässe leicht.

30. Minute: "Nimm Du ihn, ich hab ihn sicher!" - Saschbe und Nickchen sind sich nicht einig. Lachender Dritter ist Herdringens Stürmer mit der Nummer 11. Völlig frei rennt er auf das Freienohler Tor zu. Flachschuss. Knapp am Tor vorbei.

32. Minute: Wieder die 11: Geschickt schirmt der Stürmer den Ball ab, tankt sich im TuRaner Sechzehner durch. Flachpass in den Rücken der Abwehr. Doch TuRa-Keeper Bräkelmann passt auf, taucht blitzschnell ab und spitzelt mit der rechten Hand dem einschussbereiten Stürmer den Ball vom Fuß.

40. Minute: Fehlpass im Mittelfeld. Konter Herdringen. Ein Stürmer rennt auf halblinks in den Sechzehner. Flachpass von der Grundlinie in den Fünfer. Am langen Eck wartet sein Sturmpartner, grätscht, bringt den Ball über die Torlinie. 2:0. 

Trainer Veltins reagierte, brachte Pingel für den heute unglücklich agierenden Martin.

41. Minute: Beinahe die Chance zum Anschluss: Hohe Flanke von Horst in den Sechzehner. Ünal springt hoch zum Kopfball. Doch sein Gegenspieler hat aufgepasst, köpft den Ball aus der Gefahrenzone.   

Halbzeit:

Bevor Trainer Veltins irgendetwas zur Leistung seiner Elf sagte, korrigierte er seine Ansage vor Spielbeginn: "Wir haben es wohl doch mit einer C-Liga-Übermannschaft zu tun. Bei Herdringen sind heute einige Spieler auf dem Platz, die früher Bezirksliga gespielt haben. Von daher haben wir sehr gut dagegengehalten." Allerdings sei die Fehlpassquote und das Abwehrverhalten in den letzten Minuten der ersten Hälfte alles andere als berauschend. "Bei den Top-Leuten, die die haben, nützt es nichts, wenn wir blind draufgehen. Wir müssen den Gegner stellen und die Bälle konzentriert hinten raus spielen, zur Not auch raus schlagen." Auch wenn der Gegner übermächtig sei, dürfe man sich nicht seinem Schicksal ergeben. "Wenn jeder noch 10 Prozent drauflegt, dann können wir hier vielleicht eine Bude machen, vielleicht sogar noch mehr reißen."

Die zweite Hälfte:

Weiter ging's. Mit Regen und kampfbetontem Spiel.

Herdringen schaltete nun einen Gang zurück, blieb jedoch weiterhin gefährlich. Aber TuRa erkämpfte sich nun das Glück des Tüchtigen. Zudem parierte Torwart Bräkelmann glänzend und hielt einige 100-Prozentige...

56. Minute: Endlich sollten die Freienohler Bemühungen belohnt werden! Ünal setzt sich auf der linken Seite durch. Flanke von der Grundlinie in den Sechzehner. Die Herdringer Abwehr versucht zu klären. Dann ein Aufschrei: "Handspiel!". Vom Arm eines Abwehrspielers springt der Ball zu Horst. Grätsche. Tor! Zeitgleich erfolgt jedoch der Pfiff des Schiedsrichters. Der Vorteil ist dahin. Elfmeter für TuRa. Ünal legt sich den Ball auf den Punkt. Läuft an. Ein platzierter Schuss auf die rechte Ecke. Doch der Torwart ahnt die Ecke, taucht blitzschnell ab und kann den Ball zur Ecke abwehren...

Doch TuRa steckte auch diesen Rückschlag weg. 
Nur eine Minute später: Ünal auf Horst, Kurzpass auf Saschbe. Der spielt steil auf rechts, genau in den Lauf von Nickchen. Schuss aus spitzem Winkel: Pfosten!

TuRa im Pech, wurde nicht belohnt für das mutige Engagement.

Auf der anderen Seite kam Herdringen noch zu guten Gelegenheiten, das Ergebnis noch weiter in die Höhe zu schrauben. Bei zwei Schüssen aus kurzer Distanz erwies sich jedoch einmal mehr TuRa-Keeper Bräkelmann mit Glanzparaden als sicherer Rückhalt.

2:0 hieß es am Ende der Begegnung. Ein Ergebnis, mit dem man aus TuRa-Sicht leben kann, wenngleich auch gerade in der zweiten Halbzeit mehr drin gewesen wäre.

Für Trainer Veltins ging das Ergebnis dann auch in Ordnung. In der ersten Halbzeit sei man zu hektisch gewesen, habe Probleme mit dem Platz gehabt. "In Halbzeit Zwei haben wir dann eine gute Moral gezeigt und sehr gut gegen eine Spitzenmannschaft mitgehalten. Ein Tor hätten wir verdient gehabt."

Im nächsten Spiel wartet mit Niedereimer ein weiterer Favorit auf Freienohl. Wenn TuRa gegen den TuS dieselbe Leistung wie heute abrufen kann, braucht man in der heimischen Küppelkampfbahn keine Angst haben...   

 

Spieler des Tages: 

Matz

 

 

Aufstellung

TURA:

Bräkelmann - Matz  – Maurer - Horst - Kampi - SaschBe - Müller (Pingel, 40.Min) - Nickchen (Hans, 79.Min) - Kampi jun. – Ünal - Ahmed (Neise, 79.Min) 

Tore:
1:0 Herdringen (17.Min, FE)
2:0 Herdringen (40.)

gelbe Karten:
Ünal (24. Min, Ballwegschlagen)
Matz (66. Min., Foulspiel)
Horst (73. Min. Meckern)

besondere Vorkommnisse:
TW hält Handelfmeter von Ünal (56.) 


Zuschauer:
Wippermän, Familie Bräkelmann, Edelfan + Edelbruder, Wredic, Lulu, Bölte, Pueddi, ein unbekanntes Kind in Holland-Anorak   

Linienrichter: 
Wrede, der Mann aus Zucker; Neise, der Nasse

Gönner des Tages: 
Lulu, der sich selbst ein McDonald's-Menü gönnte...

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