Nach
den beiden Niederlagen im Jahr 2010 wollten die TuRa-Spieler
hochmotiviert für die ersten Punkte sorgen. Der Gegner schien dafür
perfekt. Hüsten III kam mit vielen Punkten Rückstand in die heimische
Küppelkampfbahn. Interimstrainer Viktor hatte die Qual der Wahl, aus 20
angetretenen Spielern die beste 11 herauszupicken. Wer zu den
Auswechselspielern zählte, wurde gleich mit Aufgaben betraut. Die
Zweite musste zu ersten Mal für den TuRa-Vorstand Geld einsammeln.
Einen Euro durfte sich das Mitglied die Kreisliga C kosten lassen, für
Nichtmitglieder wurde der doppelte Betrag kassiert. Der Kapitalismus
macht anscheinend nicht mal mehr vor denen halt, die sich für nichts zu
schade sind. Mal gucken, ob wir die Zuschauerzahl unter diesen
Bedingungen nicht halbiert kriegen...
Die erste Hälfte begann schleppend. War nicht einen Euro wert. Die
Heimmannschaft hatte sich zwar einiges vorgenommen, kam aber nicht in
Tritt. Fehlpass folgte auf Fehlpass. Torchancen waren Mangelware. Da war
es auch kein Wunder, dass man es mit einem gleichstarken Gegner zu tun
hatte. TuRa hatte zwar einige Chancen, die aber nicht zwingend zuende
getragen wurden. Da war es schon fast ein Zufall, dass Eugen in der 40.
zum 1:0 traf. Nicht überraschend war allerdings die Art und Weise, wie
der Treffer zustande kam. Nach einem Gewühl im Strafraum der Gäste,
brauchte es mehrere Versuche bis das Leder schlussendlich die Linie überschritt.
Zur Halbzeit gab es trotz der Führung eine Menge Gesprächsbedarf.
Leider wurde das Spiel in Hälfte zwei nicht besser. Das
Fehlpassfestival wurde sogar intensiviert. Hier und da gab es eine
Chance, aber nichts Zwingendes. In der 65. Minute hatte Eugen dann
allerdings die Entscheidung auf dem Schlappen. Doch er verzog. 10
Minuten später kam es dann, wie es in solchen Fällen zwangsweise
kommen muss. Hüsten II gleich zum 1:1 aus. Und wie... Eine Ecke wird
von Torwart Nuggi unterschätzt und daraufhin von Rafael fast selbst über
die eigene Linie bugsiert. Doch freundlicherweise übernahm das dann ein
gegnerischer Spieler. Hüsten ahnte nun, dass in dem Spiel mehr drin
ist. Sie erhöhten den Druck. In dieser Phase wäre TuRa dann fast die
unverdiente Führung gelungen. Der kurz zuvor eingewechselte Flüchtfix
durfte mit seinem ersten Ballkontakt frei auf das gegnerische Tor
zulaufen. Hatte mehrere Optionen, entschied sich dann aber für einen
flachen Schuss in die arme des Torhüters. Und wenn man solche Chancen
liegen lässt, darf man sich nicht wundern, wenn das Spiel dann auf
einmal verloren geht. Denn nach einer Ecke erzielte Hüsten das gar
nicht mal unverdiente 1:2, welches natürlich viel umjubelt war. Hat ja
immerhin einigen Fans des Auswärtsteams viel Geld gekostet...
Als Resümee bleibt zu sagen, dass es jetzt nur noch bergauf gehen kann.
Die unnötigen Heimniederlagen tun zwar weh, Platz fünf in der Tabelle
ist aber noch erreichbar.
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