Vorgeplänkel:
Das Hinspiel wurde in der heimischen Küppelkampfarena mit 4:0 Toren
gewonnen. Grund genug, mit einem guten Gefühl nach Hüsten zu fahren.
Trainer Kurt hatte für das Spiel eine Systemumstellung vorgenommen. Mit
drei Stürmern sollte die Abwehr der Hüsteraner auseinander genommen
werden.
Die erste Hälfte:
Einigen Freienohler Gesichtern sah man Angeschlagenheit an. Tags zuvor
gab es eine hiesige Party mit reichlich Alkoholausschank. Dennoch
erzeugte TuRa gleich Druck und kam auch zu einer kleineren Chance durch
Horst. Doch die erste richtige Gelegenheit sollten die Gastgeber haben.
Nach einem Fehler von Daniel traf ein Stürmer, frei vor der Bude, den
Ball nicht. Das war mindestens eine 100%ige Möglichkeit und TuRa konnte
sich glücklich schätzen, nicht früh in Rückstand geraten zu sein.
Nach der Großchance machte aber TuRa wieder druck. Stellenweise war man
drückend überlegend. Man kam zu zahlreichen Gelegenheiten und ging
folgerichtig in der 14. Minute in Führung. Patrick nutzte einen
schweren Torwartfehler zu 1:0 Führung. Sieben Minuten nach der Führung
legte Horst den Ball schön auf den Torschützen Patrick ab, der das
Leder diesmal aber nicht über die Linie drücken konnte. Diesmal. Denn
in der 27. Minute legte wieder Horst auf Patrick ab und der drosch den
Ball mit einem strammen Schuss in die Maschen: 2:0. Nur drei Minuten
später folgte dann schon die Vorentscheidung in dieser Partie. Eugen
setzte denn Ball nach einem sehenswerten Solo an den Pfosten. Horst
begriff die Situation am schnellsten und staubte zum 3:0 Halbzeitstand
ab.
Der souveräne, spruchgewaltige und gut leitende Schiedsrichter Trippe
aus Arnsberg pfiff zwar 90 Sekunden zu früh ab, man freute sich aber
beiderseits auf eine kurze Unterbrechung.
Die zweite Hälfte:
Nach dem Wiederanpfiff passierte erst mal nicht viel. Hüsten
konnte nicht und TuRa wollte nicht so recht. Es dauerte bis zur 62.
Minute, bis mal wieder etwas passierte. Blank tauchte nach einem
Zuckerpass plötzlich frei vorm Tor der Hüstener auf und markierte das
4:0 für Freienohl. Nur wenige Sekunden später sahen die Zuschauer ein
fast identisches Bild. Nur war es diesmal Patrick, der
mutterseelenallein auf den generischen Torhüter stürmte und ihn zum
5:0 überwinden konnte.
Der Hüstener Torwart Malachowski konnte einem schon etwas leid tun.
Nach dem fünften Gegentreffer stammelte er enttäuscht: "Was
spielen wir für eine Scheiße heute". Und unrecht hatte er damit
keineswegs. Von Hüsten war in Hälfte zwei gar nichts mehr zu sehen. Es
spielte nur TuRa. Stellenweise hatte man das Gefühl, dass man mit zwei,
drei Leuten mehr auf dem Platz stand.
16 Minuten vor Spielschluss waren die Freienohler Jungs immer noch
torhungrig. Horst staubte zum zweiten Mal mustergültig ab und erzielte
das 6:0. Den Schlusspunkt setzte dann Eugen in der 87., als er
frei im 16er zum Abschluss kam und die Pille hoch ins Netz drosch.
Vielleicht hätte TuRa noch das 8:0 erzielt, aber der Schiedsrichter
pfiff wieder etwas zu früh ab. Wahrscheinlich hatte er es eilig.
Nachgeplänkel:
Kurts Taktikänderung hat sich heute auf jeden Fall bezahlt gemacht.
Die einzige Frage zum Spiel die er hatte war, ob man vielleicht zweistellig
gewonnen hätte, wenn die besagte Fete nicht stattgefunden hätte. Eine
Antwort wird er darauf nicht bekommen. Allerdings erhielt er noch eine
einstimmige Antwort auf die Frage, ob man denn nicht noch gemeinsam ins
Stammlokal, den I-Punkt, gehen sollte. Die Mannschaft krächzte daraufhin
gebeutelt: "Ne Kurt, heute bitte nicht!!". Ja dann PROST!!
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