Vorgeplänkel:
Trainer Kurt hatte nach eigenen Angaben, vor dem Arnsberg-Spiel, kein
gutes Gefühl. Mit Jens A. und Horst fehlten zwei erfahrene Stützen.
Marcel musste kurzfristig absagen, Henke hat noch nicht wieder mit dem
Ball trainiert und Kampi kam erst verspätet. Sicherheitshalber hatte
sich der Trainer Ruhe verschrieben. Seine taktischen Anweisungen sollten
heute etwas dezenter kommuniziert werden.
Die erste Hälfte:
Die Anfangsphase begann ruhig. Man merkte gleich, dass Arnsberg
nicht so schlecht spielt, wie es der Tabellenplatz andeutet. Und TuRa
hatte aufgrund des personellen Engpasses Probleme ins Spiel zu kommen. Die
ordnende Hand fehlte. Ganze 14 Minuten dauerte es, bis etwas geschah.
Und das sahen die mitgereisten Freienohler nicht gerne: Der Ball war
links außen, eigentlich schon aus der Gefahrenzone raus. Bei einem
Klärungsversuch wurde der eigene Mann angeschossen. Der Ball ging in
Richtung TuRa-Tor, wo dann ein Abwehspieler ausrutschte und dem
Arnsberger Stürmer einen Schuss aufs Tor erlaubte. Dieser war dann ein samstäglicher
Sonntagsschuss, der nahe dem Winkel einschlug. Es stand 0-1 aus
TuRa-Sicht.
Nur wenig später gab es einen ähnlichen Schussversuch auf der anderen
Seite. Maik fasste sich ein Herz und zog aus über 20 Metern ab. Doch
der gut aufgelegte Heimkeeper konnte den Ball parieren. TuRa wurde nun
stärker und erspielte sich einige Möglichkeiten. Mo setzte Eugen in
der 23. Minute perfekt ein, dieser traf aber nur den Innenpfosten, von
wo der Ball wieder ins Feld sprang. Vier Minuten nach dieser Aktion
entschärfte wieder mal der Torhüter der Arnsberger einen gefährlichen
Schuss, der diesmal von Mo kam.
Nun wurde es wieder etwas ruhiger. Über 10 Minuten passierte gar
nichts. Bis Patrick dann mit einer Einzelaktion in den Strafraum
der Arnsberger eindrang und das etwas unerwartete 1:1 erzielen konnte.
Er schlenzte den Ball gegen die Laufrichtung des Torhüters, der dem Ball
nur noch hinterher gucken konnte. Direkt nach dem Tor kam Kampi rein,
der mittlerweile in Arnsberg angekommen war. Jetzt sollte alles besser
werden.
Kampi war gerade einige Sekunden drin, da musste er sich mit angucken,
wie es ein Blauer schaffte, sich durch einige Freienohler Abwehrspieler
durchzudribbeln.
Letztlich konnte er auch Julian düpieren und die erneute Führung für
die Heimmannschaft erzielen. "Schön dämlich" hörte man im Anschluss
daran aus dem Freienohler Fan-Block, was die Situation recht treffend beschrieb.
Die zweite Hälfte:
In der Halbzeitpause appellierte Trainer Kurt an seine Mannen, doch
endlich Fußball zu spielen. Mit Henke kam ein weiterer Hoffnungsträger
in die Partie. Es ging auch direkt mit Schwung los. In der 47. Minute
scheiterte Maik am Torhüter und wenige Sekunden später setzte Henke
einen Ball knapp daneben. TuRa II zeigte eine Reaktion. Und so war es
dann fast schon logisch, dass TuRa II in der 54. Minute zum Ausgleich
kommen konnte. Kampi erwischte einen Abstauber, den er einnetzten
konnte.
Nach dem Ausgleich war TuRa die spielbestimmende Mannschaft, kam aber in
den nächsten Minuten zu keinen klaren Chancen. Es dauerte bis zur 71.
Spielminute, bis man wieder jubeln durfte. Mo hatte aus weiter
Entfernung abgezogen und den Ball an die Unterkante der Latte gesetzt.
Der Ball war wohl schon drin, bevor ihn Eugen noch mal ganz sicher
hinter die Linie drückte. Dies gab der Spielmacher auch zu.
Fünf Minuten später sah der Torschütze dann den gelben Karton vom
solide leitenden Schiedsrichter Lohe. Eine Karte, die noch Folgen haben
sollte...
12 Minuten vor Schluss machte dann der A-Jugendliche Tammo Ackermann auf
sich aufmerksam. Nachdem Eugen freistehend am starken Heim-Keeper
gescheitert war nutze der Debütant seine Chance und erzielte das 2:4.
Da war der Jubel groß, denn das Spiel schien gewonnen. Kurz nach dem
Tor holte sich Blank die gelbe Karte wegen meckern ab. Nur weitere zwei
Minuten später hätte Patrick alles klar machen müssen. Nach einem
Tammo-Pass stand er frei vor dem bärenstarken Torhüter der Arnsberger,
der den etwas halbherzigen Schuss zur Ecke lenken konnte.
Und dann kam die hektische Schlussphase. Erst gab es einen Elfmeter für
die Arnsberger, der ebenso dumm wie unumstritten war. Der Schütze ließ sich
die Gelegenheit nicht nehmen und schoss unhaltbar zum 3:4 ein. Nur eine Minute
später bekam Mo dann seine zweite gelbe Karte. Offensichtlich weil er
gemeckert hat und dem Schiedsrichter schon eine ganze Weile auf den
Senkel ging.
Arnsberg setzte nun alles daran, in Überzahl den Ausgleich
zu erzielen und machte mächtig Druck. Die Freienohler schafften es nur
noch, den Ball weit und hoch hinten raus zu dreschen. Zum Glück gab es aber
keine gefährliche Chance mehr, was drei wertvolle Punkte für die
Pothmann-Elf brachte.
Nachgeplänkel:
Heute wurden drei "schmutzige" Punkte eingefahren, die man bei der
Verteidigung des vierten Tabellenplatzes dringend gebraucht hat.
Hoffentlich kann man am folgenden Donnerstag wieder auf eine komplette
Truppe zurückgreifen. Denn Gegner ist dann Bruchhausen II, der in der
Tabelle auf Rang fünf steht.
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