Vorgeplänkel:
Die
Reserve von TuRa hat den Saisonstart definitiv verpatzt. Nach einem
torlosen Unentschieden gegen die Grün-weißen aus Arnsberg gab es eine
unnötige Niederlage in Hüsten. Dies bedeutete, dass die drei Punkte
heute unbedingt in Freienohl bleiben mussten. Der Gegner schien dafür
der Richtige zu sein. Die Reserve aus Erlenbruch hat ihr erstes Spiel
mit 0-11 verloren und sorgte im zweiten für einen Spielabbruch. Und um
es vorwegzunehmen: Geburtstagskeeper Peter Koßmann (41) sollte heute
einen der ruhigsten Tage seiner Karriere im TuRaner Tor verbringen.
Die erste Hälfte:
Der Anpfiff wurde von Schiedsrichter Helmut Bogatzi um 10 Minuten
nach hinten verlegt, da die Gäste etwas spät anreisten. Nach der
Freigabe zum Spielbeginn baute TuRa II gleich einen Dauerdruck auf, der
den Gegner nicht aus der eigenen Hälfte kommen ließ. Die Angriffe wurden
vornehmlich über die rechte Seite gestartet, wo Maik und Horst oft im
Mittelpunkt standen. Der dominante Beginn wurde bereits in der 12.
Minute belohnt. Maik traf mit einem seiner wuchtigen Schüsse nur den
Pfosten, der Ball landete aber genau vor den Füßen des wieder
spielberechtigten Mo, der keine Mühe hatte, den Ball zur verdienten
Führung einzuschieben. Nur zwei Minuten später tankte sich Horst durch
und bediente übersichtlich Mo, der erneut einnetzten konnte. Nach dem
Treffer beklagte sich die Nummer neun der Erlenbrucher, dass er bereits
jetzt "fertig" sei.
Sechs Minuten nach dem Doppelpack von Mo durfte sich Nils in die
Trefferliste eintragen. Nach einem Alleingang ließ er dem generischen
Torhüter keine Chance und erzielte das 3:0. Der Abwehrchef der Gäste
stieß die Vermutung aus, dass TuRa mit zwei Mann mehr auf dem Platz
stehen würde, was natürlich nicht der Fall war. Da sich aber ein
Erlenbrucher vom Spielgeschehen verabschieden musste und die Gäste nur
mit 11 Mann angereist waren, war TuRa nun ein Mann mehr auf dem Rasen.
Nach dem 3:0 gab es erst mal 15 Minuten schöpferische Pause seitens der
TuRaner Kicker. Er dauerte bis zur 36. Minute, bis wieder ein Torjubel
zu hören war. Grund dafür war zum dritten Mal Mo, der eine Maik-Flanke
mustergültig einnickte. 180 Sekunden später hieß es sogar 5:0. Tarik kam
nach einer Ecke und einem verunglückten Abwehversuch frei zum Schuss und
verwandelte diesen in seiner gewohnt lockeren Art. Nach nur 43 Minuten pfiff
der souveräne Schiedsrichter aus Sundern zur Halbzeitpause.
Die zweite Hälfte:
Zu Beginn von Halbzeit zwei wurde die Hoffnung auf ein zweistelliges
Ergebnis aufrecht erhalten. Blank kam im 16er an den Ball, den er in der
48. Minute über die Torlinie schoss. Einige Minuten später stand der
Gästekeeper im Mittelpunkt. Denn er hielt einen strammen Schuss von Maik
mit dem Gesicht und musste daraufhin behandelte werden. Das Nasenbluten
konnte aber schnell gestoppt werden. Nach gut einer Stunde hatte der
eingewechselte Waldemar seinen Auftritt. Nach einer Ecke schoss er aus
über 20 Metern eine Bogenlampe auf den Kasten, die im unteren Eck
einschlug. Ein sehenswerter Treffer.
Nach dem siebten Streich hatte TuRa eine handvoll bester Gelegenheiten,
die aber allesamt nicht genutzt werden konnten. Der Erlenbrucher
Abwehrchef und Sprachrohr seiner Mannschaft, flüchtete lautstark in
Galgenhumor, was einerseits unterhaltsam und andererseits sehr sportlich
war, da die Gäste, angepeitscht von ihm, trotz der aussichtslosen
Situation weiter dagegenhielten.
Nach 72. Minuten war es dann wieder mal vorbei mit dem Auslassen bester
Möglichkeiten. Der ebenfalls eingewechselte Eugen kam im Strafraum frei
zum Schuss und drosch das Leder ins Netz. Nun fehlten nur noch zwei
Treffer für das erhoffte zweistellige Ergebnis. Doch in der
Schlussviertelstunde kam wieder die mangelnde Torausbeute zum tragen.
Ein halbes dutzend bester Möglichkeiten wurde nicht genutzt. Der Keeper
der Gäste war nun gut aufgelegt und hielt einige "Unhaltbare". Ob das
mit Maiks Schuss auf die Zwölf zu tun hatte...??? ;-)
Den Schlusspunkt setzte dann Blank in der 89. Minute, als er den 9:0
Endstand erzielte. Aus knapp 20 Metern Entfernung visierte er das untere Toreck an,
welches er dann auch traf und den Ball darin versenkte. In den
verbleibenden
Sekunden wollte TuRa II die 10 dann zwar noch klar machen, es wurde sich
aber keine Chance mehr erspielt.
Nachgeplänkel:
Der erste Sieg der Saison ist unter Dach und Fach. Gegen 10
aufopferungsvoll kämpfende Erlenbrucher war zwar deutlich mehr drin,
Trainer Kurt zeigte sich aber sehr zufrieden. Auch wenn er unbedingt
zweistellig spielen wollte und seine Spieler entsprechend instruierte.
Immerhin hat man heute erstmals einen der sechs Abstiegsplätze
verlassen, was für die Zukunft, die nach dreiwöchiger Pause beginnt,
hoffen lässt.
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