Bei sonnigem Fußballwetter musste heute,
nach dem wichtigen Sieg gegen den Tabellenführer, nachgelegt werden. Die
Freienohler Truppe trat in Neheim, bei der Reserve der Erlenbrucher an,
gegen die man noch nie verloren hatte. Ein guter Grundstein für einen
Erfolg.
Der Beginn sah aber nicht so aus, als ob hier ein Top-Team (29 Punkte)
bei einem potentiellen Absteiger (10 Punkte) spielen würde. Der Start in
das Spiel war sehr zerfahren und die Gastgeber erarbeiten sich zwei zarte Tormöglichkeiten.
In der ersten halben Stunde war so gut wie gar nichts los. TuRa fehlte
die Organisation im Mittelfeld. Nachdem der Meisterschaftskandidat etwas
Ordnung fand, wurde auch Druck aufgebaut, der in der 33. Minute fast
mit der Führung beloht worden wäre. Doch TuRa II Neuling Klüppel
verpasste eine Hereingabe von Waldemar.
Die Freienohler wurden nun auch hinten stabiler, was die
Angriffsbemühungen verbesserte. Als sich alle schon mit einem mageren
0:0 abgefunden hatten, klingelte es doch noch im Kasten der Hausherren.
Rolf hatte sich auf der linken Seite stark durchgesetzt und eine Flanke
in den 16er geschlagen. Diese verlängerte Horst per Kopf auf Michel und
dieser hatte keine Mühe, das Leder wuchtig ins Tor zu dreschen.
In der Halbzeit war man sich seitens der Freienohler Anhänger sicher,
dass der Fisch nun gelutscht sei. Spieler-Trainer Mo machte die Leute
neben dem Platz aber drauf aufmerksam, dass der Asche-Platz in einem
katastrophalen Zustand sei.
Im zweiten Durchgang wurde die Euphorie des Anhangs aus Freienohl
zerschlagen. Was war passiert? In der 47. Spielminute bekam die
Heimmannschaft einen Freistoß aus nicht sehr aussichtsreicher Position
zugesprochen. Die Entfernung war eigentlich zu groß, um einen
Direktversuch zu starten. Das kümmerte den Erlenbrucher aber nicht, der
das Leder in Richtung Kasten bugsierte. An der Freienohler Mauer wurde
der flott getretene Ball nach oben abgefälscht und landete schließlich im Kasten.
Torhüter Jens hatte keine Abwehrgelegenheit.
TuRa war nach dem Ausgleich geschockt und fiel in die alte Lethargie
zurück.
Hinten stand man zwar weiterhin sicher, es dauerte aber einige Minuten, bis
man offensiv mal wieder etwas Sehenswertes zustande brachte. Nach 60. Minuten
versuchte Horst es mal aus der Distanz, verfehlte aber denkbar knapp.
Fünf Minuten später gab es für die Freienohler einen Freistoß, der ca.
27 Meter halblinks vor dem Tor der Gäste ausgeführt wurde. Mo schnappte
sich die Kugel, um sie gefühlvoll in den 16er zu flanken. Die Flanke war
aber zu hoch geschlagen, als das sie ein Angriffspieler aufs Tor hätte
köpfen können. Stattdessen nahm sie den direkten Weg, über den
verdutzten Keeper der Erlenbrucher, in den Kasten. 2:1 für TuRa. Der Jubel war
groß.
Da sich in der Folgezeit die Spielweise der beiden Mannschaften
fortsetzte, passierte nicht mehr wirklich viel. Hinten stand TuRa II sehr
sicher und nach vorne ging nicht viel zusammen. So konnte man sich nach den
90 Spielminuten über drei Punkte freuen, die nicht schön geholt wurden,
aber im Meisterschaftsrennen enorm wichtig sind. |