Am
Sonntag, den 30.09.12 trafen der 2. Korriku Sundern und die Reserve von
TuRa Freienohl in der Küppelkampfbahn aufeinander. Worum es in dem Spiel
ging, war bereits vor dem Anpfiff klar. Korriku hatte in den vorherigen
Partien weder einen Punkt gesammelt, noch ein Tor erzielt. Auch TuRa
hatte in den bestrittenen Partien gehörig Lehrgeld bezahlt, man konnte,
mit dem dünnen Kader, aber immerhin drei Punkte auf das
Abstiegskandidatenkonto buchen. Verstärkt wurden die Freienohler von
zwei Altstars. Sowohl Dirk „Schnecke“ Schneider als auch Hubertus „Hubi“
Wrede wurden eil der Mannschaft.
Korriku hatte am Anfang mehr vom Spiel und erzielte bereits in der
dritten Minute ihren ersten Saisontreffer und das daraus resultierenden
0-1. Seitens der Heimfans hatte man mit so etwas nicht gerechnet. Der
Gast behielt in der Startphase Überhand, dennoch wurde allen Betrachtern
schnell klar, dass es hier um nicht viel mehr als den Ligaverbleib ging.
Das Spiel war sehr schlecht: Es gab an dem Wochenende sicherlich einige
C- bzw. D-Liga-Partien im Kreis Arnsberg, die mehr fußballerische
Qualität hatten.
Im Verlauf der ersten Hälfte war der Gast aus Sundern bemüht das Spiel
zu machen, wobei auch einige kleinere Chancen herausgespielt wurden.
TuRa versuchte unterdessen zu kontern. Nach 30 Minuten mussten die
Freienohler wechseln. Flinkerbusch ging verletzt vom Platz und wurde
durch Klauke ersetzt. Das Spiel war mittlerweile so zerfahren, dass man
sich seitens der Spielenden munter ankeifte. Der Freienohler Strauch war
dabei am häufigsten und lautesten zu vernehmen.
Kurz vor der erlösenden Halbzeitpause wurde es dann tatsächlich noch mal
spannend. Erst vergab der eingewechselte Tobias Klauke eine Chance nach
einer Ecke. Dann musste Heimkehrer Flüchter, der viele Spiele ausgesetzt
hatte, auf der eigenen Linie klären. Und in der 45. Minute wurde
plötzlich der Ausgleich bejubelt. Es gab wieder mal einen Standard für
Freienohl, der durch Jens Bürger in den Strafraum geschlagen wurde. Dort
wurde er von einem Korriku Spieler abgefälscht und bestritt von dort,
durch die Arme des Torhüters, seinen Weg ins Netzt.
Der Anfang des zweiten Abschnitts gehörte dann wieder den Gästen. In der
47. Minute wurde eine Großchance vergeben. Danach musste der Freienohler
Keeper Schirp zweimal per Fußabwehr retten (48. + 52.). Auf der anderen
Seite gab es nach 54. Minuten die erste Chance. Und die war gar nicht
mal so schlecht. Der wieder im Sturm eingesetzte, sonstige Abwehrchef,
Erlmann traf nach einer Ecke die Latte. Das Spiel war nun absolut offen,
bis sich Korriku selbst dezimierte.
Nach einem üblen Nachtreten sah ein Spieler der Gäste zu Recht die Rote
Karte. Die angespannte Stimmung kochte nun über. TuRa konnte in der
Folge die zahlenmäßige Überlegenheit in spielerische Umwandeln. Ohne
dabei aber gut zu spielen. Der Freienohler Blank setzte sich in der 73.
Minute durch und erzielte durch eine Einzelaktion die fällige Führung.
Danach hatte TuRa weitere gute Chancen den Heimtor-Zählerstand zu
erhöhen. Neun Minuten vor Spielschluss dezimierte sich der Gast ein
weiteres Mal. Ein Sunderaner warf den Ball in das Gesicht seines
Gegenspielers, was mit der Ampelkarte belohnt wurde. Beim 11 gegen 9 war
vom Spielverlauf her alles klar. Ob TuRa das Spiel wirklich gewinnen
würde, stand aber noch in den Sternen. Weil der Schiedsrichter mit
Abbruch der Partie drohte, wenn sich das Freienohler Publikum nicht
beruhigt, das am heutigen Tag keiner Provokation nachgab. Die Zuschauer
konnten in den letzten Minuten zum Glück beruhigt werden. Und so konnten
alle mit ansehen, wie TuRaner Strauch erst den Pfosten (92.) und dann
noch ins Tor (94.) zum 3:1 Endstand in der Nachspielzeit traf.
Die heutige Partie war zwar nicht nett anzusehen, sie bot aber einiges
an Höhepunkten. Freienohl hat die beiden Partien, die sie gewinnen
konnten, auch gewonnen und ist auf einem guten Weg, die B-Liga zu
halten.
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