Nach
dem Heimsieg gegen den 2. Korriku Sundern ging es für die Freienohler
Truppe frohen Mutes nach Müschede, um sich dort mit der hiesigen
Fußballreserve zu messen. Da die Tabellenpositionen der beiden
Mannschaften nicht weit voneinander entfernt waren, traute man sich
seitens des Aufsteigers zu, etwas mitzunehmen.
Und das hielt auch im Spiel bestand. Zwei gleichstarke Mannschaften
trafen aufeinander die sich, wie man so schön sagt, oft neutralisierten.
Torraumszenen waren in den ersten Minuten absolute Mangelware. Die
Freienohler hatten oft mit Problemen im Aufbauspiel zu kämpfen. Es war
schon eine deutliche Steigerung zum letzten Spiel zu erkennen, richtig
flüssig lief der Ball aber noch nicht. Der Gegner hatte das Ballhalten
und –verteilen besser im Griff, kam aber nicht gefährlich vor die Bude.
Nach etwa einer halben Stunde kam etwas Spannung auf. Freienohl erzielte
ein Tor, das aber wegen einer angeblichen Abseitsstellung nicht gewertet
wurde. Einige Momente später wollten die Gäste einen Elfmeter haben, den
man wohl auch hätte pfeifen können. Der Pfiff blieb aber aus und die
nachfolgende Einschuss-Gelegenheit wurde nicht genutzt.
Die letzte Möglichkeit vor dem Pausentee hatte Gastgeber Müschede, als
ein Spieler aus guter Position, freistehend, den Ball über das Tor
schoss.
Nach dem Seitenwechsel sollte die übersichtliche Menge an Zuschauern
mehr Spannung geboten bekommen, als noch im ersten Abschnitt. Den Anfang
machten die Hausherren, die sieben Minuten nach Wiederanpfiff den
Außenpfosten trafen. Fünf Minuten später wurde dann das erste Mal
gejubelt. Und zwar beim Aufsteiger aus Freienohl. Maik Bürger hatte
Stürmer Bergknecht mit einem langen Ball in Szene gesetzt und der hatte
keine Mühe das Tor für die Freienohler zu erzielen.
Nach der Führung für den Gast gab es wütende Angriffe der Müscheder.
Sowohl Flinkerbusch als auch Klauke mussten für die Freienohler in
höchste Not retten. Müschede machte nun klar das Spiel, wohingegen
Freienohl sich auf das Kontern konzentrierte. Nach knapp einer Stunde
Spielzeit hätten die Gäste erhöhen können, als Bergknecht, von Müller
bedient, verzog.
Bis in die Schlussphase hinein passierte nicht mehr viel Aufregendes.
Dann sollten dramatische Schlusssekunden folgen. Den Anfang mache „Basti“
Bergknecht in der 90. Minute. Er rannte, bei einem Konter, alleine auf
den Schlussmann der Gäste zu, konnte ihn aber nicht überwinden und auch
den Nachschuss nicht im Tor unterbringen. Auf der anderen Seite machten
es die Gastgeber besser: Mit einem verdeckten Fernschuss markierten sie
das vielumjubelte 1:1 in der 91. Minute. Da es
Verletzungsunterbrechungen gab, war nach dem Tor noch nicht Schluss.
Müschede drängte auf den Sieg und TuRa bekam die Kugel nicht mehr hinten
raus. In der 94. Minute wollten die Gastgeber einen 11 Meter haben, den
sie aber nicht bekamen. Trotz dass ein Spieler auf Höhe der Außenlinie
verletzt im 16er lag, wurde weitergespielt und nach einem Gestocher das
2:1 erzielt. Dann pfiff der leicht überforderte Schiedsrichter ab.
Eine Niederlage hat die Truppe aus Freienohl sicherlich nicht verdient,
man merkte aber, dass man das Verwalten einer Führung noch lernen muss.
Die Mannschaften präsentierten sich gleichstark, was den Verlierern Mut
geben sollte. Die Müscheder haben mit nun 10 Punkten aus sieben Spielen
ein dickes Polster auf den einzigen Abstiegsplatz und dürfen das nächste
Spiel, gegen 2. Korriku Sundern, beruhigt angehen.
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