Nach
10 Spielen standen gerade einmal 6 Punkte auf der Habenseite der
Freienohler Reserve. Das war zwar genug, um nicht auf einem Abstiegsplatz zu
stehen, viel mehr aber auch nicht.
Darum wollten die Mannen vom Küppel auch unbedingt Punkte in Freienohl
behalten. Der Gegner aus Mellen stand vor der Partie nur einen Platz
besser da. Da sollte doch was möglich sein...
TuRa stand in der Anfangsphase sehr kompakt. In der Anfangsviertelstunde
wurde sich abgetastet und ausgelotet, was gehen könnte. Der Gast aus
Mellen hatte zwar etwas mehr vom Spiel, wurde aber zu keinem Zeitpunkt
gefährlich. Bis zur 20. Minute, als es zur Überraschung einiger einen
Pfiff vom Schiedsrichter gab, der erst für Unverständnis und dann für
Erschütterung sorgte. Der Unparteiische hatte nicht nur ein Foul von
Libero Erlmann, sondern dieses auch noch im 16er gesehen. Eine sehr
exklusive Sichtweise, aber der Mann im schwarzen Dress stand am
dichtesten dran und hatte den besten Blick. Der Strafstoß wurde dann von
Mellen eiskalt, ins linke, obere Eck, verwandelt.
Der Schock saß den Freienohlern noch in den Knochen, als die Mannschaft
aus Mellen schon wieder jubeln durfte. Der in Lila gekleidete Gast
bugsierte einen Konter mustergültig, nach Hereingabe in den 16er, ins
Tor der verdutzten Freienohler, die ihrem Gegenüber absolute
Effektivität attestieren mussten.
Die nächsten 10 Minuten passierte dann erst mal gar nichts mehr. In der
34. Spielminute musste Mellen auf der Linie klären. Nach einer Ecke der
Freienohler war es gefährlich geworden. Vor der Pause musste Patric da
Silva Cordeiro in einer ähnlichen Situation, für Freienohl retten.
In der Halbzeit konnte man zusammenfassen, dass die Freienohler viel zu
harmlos und die Mellener sehr effektiv waren. Da die Freienohler Reserve
auf keinen richtigen Stürmer zurückgreifen kann, war es fraglich, wie
der Rückstand ausgeglichen werden sollte. Aber aufgeben stand (noch)
nicht zur Debatte.
Nach dem Seitenwechsel blieb Libero und Aushilfstrainer Mo draußen. Er
war von einem Platzverweis bedroht. TuRa wurde von nun an etwas mutiger
und erspielte sich halbgare Einschussgelegenheiten. Die beste hatte
Andre Müller in der 64. die aber über das Metallgestänge ging. Mit
zunehmender Spieldauer wurde die, in Freienohl momentan beliebte
Diskussionsfreudigkeit der negativen Art gepflegt. Mit zwei bekannten
Protagonisten. Waldemar Strauch schaffte es, um die 70. Minute, zwei mal
in kürzester Zeit den gelben Karton zu sehen. Jeweils wegen Meckerns.
Er sah dann nicht mehr, wie seine Mannschaft in Unterzahl das Spiel
wieder aus der Hand geben musste. In der 80. Minute erzielten die
cleveren und immer noch effektiven Gäste das 0:3, worauf in der 85. und
87. Minute noch das 0:4 und 0:5 fallen sollte. Jeweils durch gute
Schüsse.
Für TuRa geht es im nächsten Spiel zum Mitaufsteiger nach Herdringen.
Lassen wir und mal überraschen, was es da zusehen (und hören) gibt.
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