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		Das Spiel zwischen der 
		Freienohler Reserve und dem SSV aus Küntrop wird sich wohl nicht sehr 
		schnell aus der Hirnrinde der Dagewesenen verabschieden. Die 
		Vorraussetzungen konnten nicht unterschiedlicher sein. Küntrop wollte 
		noch aufsteigen und TuRa alles in die Wagschale werfen, um den drohenden 
		Abstieg doch noch zu vermeiden.
 Den besseren Start hatten die Gäste die in der Anfangsviertelstunde ihre 
		ersten beiden Großchancen liegen ließen. TuRa kam das erste Mal nach 20 
		Minuten vor das Tor. Und das gleich erfolgreich. Rudolf Hübert spielte 
		erst mit Marcel Blank Doppelpass und den Ball dann ins Tor. Kurze Zeit 
		später gab es eine unschöne Szene als SSV Keeper Fischbach den 
		Freienohler Stürmer Günther ziemlich hart, vor dem 16er, niederstreckte. 
		Ein Pfiff blieb allerdings aus, was anfangs noch verwunderte. Viktor Günther konnte zum Glück für 
		Freienohl weiterspielen. Denn er war es, der neun Minuten vor der Pause 
		das 2:0 erzielen konnte. Flügelspieler Strauch hatte ihn mustergültig 
		bedient. Mit diesem Ergebnis ging es dann in die Halbzeit. Freienohl war 
		bis dahin extrem effektiv und Küntrop extrem fahrlässig in der 
		Chancenauswertung.
 
 Nach dem Wechsel sahen die Zuschauer die vielleicht beste B-Liga 
		Halbzeit und auch eine der bizarrsten. Protagonist war der unparteiische 
		Sportsfreund Steiner, dem das Spiel aus der Hand glitt. Bevor dies 
		seinen Höhepunkt erreichte, lieferten sich die beiden Mannschaften einen 
		Schlagabtausch. Küntrop war die spielbestimmende und bessere Mannschaft. 
		TuRa kämpfte bis zum Umfallen.
 
		Bis zur 60. Minute 
		hätten beide Mannschaften jeweils vier, fünf Tore machen können. Ein 3:0 wäre 
		vielleicht die Vorentscheidung gewesen, aber Küntrop hatte den nötigen 
		Dusel, als nach einer Ecke Tohuwabohu herrschte und ein Küntroper so 
		angeschossen wurde, dass der Ball im Netz landete. Jetzt wollten die 
		Gäste mehr. Und das bekamen sie früher als es den Freienohlern lieb war. 
		Ein Fernschuss wurde zur Bogenlampe abgefälscht, die sich unhaltbar über 
		den starken Freienohler Torwart Bräkelmann ins Netz senkte. Der 
		befreiende Jubel 
		auf Seiten der Küntroper war sehr laut zu vernehmen.
 Nach dem Ausgleich wurde etwas ruhiger. Zum Glück für die Besucher mit 
		hohem Blutdruck. Jetzt rückte der Neutrale in den Mittelpunkt. Vorher 
		gab es schon einige unsinnige Entscheidungen, über die man gegenseitig 
		freundlich diskutierte. Aber als so gar nichts mehr passen wollte, kam 
		Hektik auf. Die Mannschaften foulten, schauspielerten und beleidigten 
		sich gegenseitig. Den vorläufigen Höhepunkt markierte ein Handelfmeter 
		für Küntrop, den man so wohl nicht pfeifen durfte. Die Gäste nahmen das 
		Geschenk in der 82. Minute dankend an und markierten die Führung. TuRa 
		warf nun Mann und Maus nach vorne, was beloht werden sollte. Und zwar 
		vom Mann in Schwarz. Dieser hatte ein Foul im 16er der Küntroper 
		gesehen. Wohl als einziger. Aber auch dieses Geschenk wurde angenommen. 
		Toptorjäger Blank verwandelte in der Nachspielzeit sicher.
 
 Unterm Strich muss man festhalten, dass Küntrop die schlechte 
		Chancenauswertung Punkte gekostet hat. TuRa war wesentlich effektiver und 
		hat die spielerische Unterlegenheit mit sehr viel Einsatz wettgemacht.
 
 Da der SV Oberschledorn in der Bezirksliga 4 gewonnen hat und somit die 
		Arnsberger Vereine Freienohl und Müschede als Absteiger feststehen, 
		steht auch TuRa II als Absteiger fest.
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